Anfangs finden die Sitzungen im Liegen, auf dem Rücken oder auf dem Bauch statt, um die Auflösung muskulärer Muster zu erleichtern. So wird der normalerweise vorhandene Druck auf die Fußsohlen und die daraus resultierende Konfiguration der Skelettgelenke aufgehoben. Das Nervensystem empfängt nicht die gewöhnlich infolge der Schwerkraft vorhandenen afferenten Stimuli, und die efferenten Impulse sind nicht mit dem gewohnheitsmäßig vorhandenen Muster verbunden. Nach der Sitzung, wenn die gewohnten Stimuli wieder wahrgenommen werden, ist man überrascht, eine veränderte Reaktion vorzufinden.

Die Lektionen werden so behutsam und angenehm wie möglich durchgeführt, ohne Anstrengung und Schmerzen; das Hauptanliegen besteht nicht darin, bereits bekannte Dinge einzuüben, sondern unbekannte Reaktionen zu entdecken und dadurch eine bessere, angemessenere Handlungsweise zu erlernen.

Die Bewegungen sind leicht, so daß nach 15 oder 20 Wiederholungen die anfängliche Anstrengung auf nicht mehr als einen Gedanken reduziert wird. Dies bewirkt in der Person ein Maximum an Sensitivität und befähigt sie, geringfügige Veränderungen im efferenten Tonus und die veränderte Anordnung der verschiedenen Körperteile aufzuspüren.

Am Ende der Sitzung fühlt man, daß der Kopf ganz leicht mit dem Körper verbunden ist, daß die Füße nicht in den Boden stampfen und daß der Körper gleitet, wenn er sich bewegt.

Der Kopf, der alle Teleceptoren trägt – Augen, Ohren, Nase und Mund – und der sich mit nahezu jeder Bewegung nach rechts und links bewegt, sich allen Veränderungen im umgebenden Raum zuwendend, sollte sich mit einer solchen Geschmeidigkeit bewegen, mit der sich auch der perfekteste, von Menschen erfundene Mechanismus nicht vergleichen kann. Alle Teleceptoren, auch die Augen, bewegen sich nach rechts und links in Relation zum Kopf, und ihre Bewegung mit der Richtung des Kopfes oder in die Gegenrichtung sollte leicht und mühelos sein.